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Wer wir sind
© Universität Osnabrück / Elena Scholz
Das Zentrum nimmt unter den internationalen Kooperationen der Universität Osnabrück eine herausragende Stellung ein und widmet sich schwerpunktmäßig der Erforschung zukunftsorientierter, wertebasierter, interkultureller sowie gesellschaftlicher Fragestellungen und Aufgaben, vorrangig fokussiert auf die Themengebiete der Bildung und Erziehung, Frieden, Ökonomie, Umwelt, Biodiversität und Nachhaltigkeit.
Entsprechend kommen die Mitglieder des Costa Rica Zentrums aus Disziplinen und Fächern wie der Amerikanistik, Informatik, Biologie, Erziehungswissenschaft, Geographie, Katholischen Theologie, Psychologie, Romanistik, Sport- und Bewegungswissenschaften, Wirtschaftswissenschaften sowie Rechtswissenschaften. Dabei ist der Vergleich zweier Demokratien, welche die unterschiedlichen kulturellen Kontexte von Europa und Lateinamerika widerspiegeln, Costa Rica und Deutschland, von besonderem Interesse für die Entwicklung und den Vergleich anerkannter und interkulturell bedeutsamer Standards.
Die Universität Osnabrück
Die Universität Osnabrück in 2,5 Minuten
Estudiar e investigar en Alemania - La Universidad de Osnabrück
Beteiligte Fachbereiche der Universität Osnabrück
01 - Kultur- und Sozialwissenschaften
03 - Erziehungs- und Kulturwissenschaften
06 - Mathematik / Informatik / Physik
07 - Sprach- und Literaturwissenschaften
09 - Wirtschaftswissenschaften
Forschungsschwerpunkt Werte- und Menschenrechtsbildung
Im Rahmen der Arbeit des Costa Rica Zentrums ist der Forschungsschwerpunkt Werte- und Menschenrechtsbildung im Bereich der Bildung und Erziehung angesiedelt und beinhaltet konkret die international vergleichende Erforschung von Empathie sowie Begründungen, Formen und Inhalten einer Werte- und Menschenrechtsbildung im öffentlichen Bildungssystem (von der frühkindlichen Bildung über die schulische Bildung und Berufsbildung, bis hin zu den Universitäten). Ziel ist die Definition anerkannter sowie interkulturell vergleichbarer Standards für eine Werte- und Menschenrechtsbildung innerhalb der akademischen Bildung und im speziellen in der Lehrerbildung und-professionalisierung. Im internationalen Vergleich zwischen Lateinamerika und Deutschland wird hier in Zusammenarbeit mit den auf Werte- und Menschenrechtsbildung spezialisierten Institutionen und Kooperationspartnern aus Costa Rica geforscht und an gemeinsamen Konzepten zur Umsetzung in der Hochschulbildung gearbeitet.
Fachgebietsleitung: PD Dr. Susanne Müller-Using
Aktuelle Projekte:
Fachbezogene Hochschulpartnerschaften zur Werte- und Menschenrechtsbildung in der universitären Lehrerbildung
Forschungsschwerpunkt Die Bedeutung von Menschenrechtsdiskursen im Verhältnis zwischen Lateinamerika und den USA am Beispiel Costa Ricas
Menschenrechtsdiskurse sind im politisch-kulturellen Selbstverständnis Costa Ricas von zentraler Bedeutung – dieses Verständnis von der Bedeutung von Menschen- und Bürgerrechten für die Stabilisierung demokratischer Gemeinwesen bildet neben den ökonomischen Verbindungen beider Länder den wesentlichen Bezugspunkt und Identifikationsfaktor zwischen Costa Rica und den Vereinigten Staaten. Der Forschungsschwerpunkt untersucht die besondere Rolle Costa Ricas für die Beziehung zwischen den USA und Lateinamerika vor allem im Hinblick auf die Funktion von Menschenrechtsdiskursen in der Herausbildung politischer und kultureller Identität im Spannungsfeld zwischen Demokratisierung und Globalisierung. Die Frage, welche Bedeutung Menschenrechte in der politischen Kultur der jeweiligen Länder wie auch im interkulturellen Dialog zwischen den USA und Costa Rica haben, wird in einer historischen Perspektive untersucht, die von der Aufnahme diplomatischer Beziehungen (1851) bis in die Gegenwart reicht.
Fachgebietsleitung: Prof. Dr. Peter Schneck
Forschungsschwerpunkt Memoria, Compassion und Frieden: Grundlagen einer befreiungstheologisch orientierten Friedens-Theologie
Die gegenwärtigen Zeiten sind geprägt von Gewalt, Krieg und verschiedensten Ausschließungsprozessen in allen Weltregionen. Auch in den lateinamerikanischen Ländern nimmt die Gewalt zu; in einigen Regionen wirkt offen oder verdeckt die Zeit des Bürgerkriegs nach, so in Mittelamerika oder in Kolumbien, in anderen wächst Gewalt in Form von Kriminalität, Drogenkriegen oder Jugendarbeitslosigkeit. Die in vielen Ländern noch anstehende Aufarbeitung der Gewaltgeschichten der Militärdiktaturen und Bürgerkriege reißt immer wieder neu die Wunden auf, der Friede ist fragil. Christ/innen sind in verschiedenen Netzwerken, in Nicht-Regierungsorganisationen, auf Ebene von christlichen Gemeinden, aber auch im öffentlichen Raum engagiert, „Räume des Friedens“ zu schaffen. Eine explizite Friedenstheologie ist noch nicht erarbeitet worden; die verschiedenen Befreiungstheologien, die nach dem 2. Vatikanischen Konzil entstanden sind, bieten dazu Ansatzpunkte; „compassion“, „gutes Leben“, „Option für die Armen“ und „Praktiken der Spiritualität“, in und aus denen „Räume des Friedens“ entstehen, können Leitmotive für die Ausarbeitung einer solchen Friedenstheologie sein.
Fachgebietsleitung: Prof. Dr. Margit Eckholt
Forschungsschwerpunkt Regionale Literaturen und Kulturen Zentralamerikas
Seit etwa zehn Jahren rücken die Karibik und mit ihr die zentralamerikanischen Kulturräume zunehmend in das Interesse vor allem kultur- und literaturwissenschaftlich ausgerichteter Forschung. Zentralamerika konturiert sich dabei nicht nur geographisch sondern auch politisch, wirtschaftlich und nicht zuletzt kulturell als Raum zwischen den beiden Hemisphären, in dem verschiedene Einfluss- und Machtsphären miteinander konkurrieren, sich aber auch überlagern und miteinander verschmelzen. Der Forschungsschwerpunkt untersucht diese Überlagerungsphänomene unter besonderer Berücksichtigung der bislang kaum berücksichtigten regionalen Literaturen und Kulturen, in denen sich indigene und kreolische, orale und skripturale Elemente kreuzen.
Fachgebietsleitung: Prof. Dr. Susanne Schlünder
Aktuelle Projekte:
Regionale Literaturen Zentralamerikas
Neueste Lyrik aus Lateinamerika und der Karibik (latinale.academica)
Forschungsschwerpunkt Zusammenarbeit in der beruflichen Bildung
Das Interesse an der deutschen dualen Berufsausbildung ist international sehr groß. Auch Costa Rica sieht in dem Ausbau der dualen Berufsausbildung nach deutschem Vorbild die Chance, mit einer praxisnahen Ausbildung von Jugendlichen, den Fachkräftebedarf im Land zu sichern, mit dem technischen und wirtschaftlichen Fortschritt mitzuhalten und die Beschäftigungsfähigkeit von jungen Menschen zu erhöhen. Mit dem Forschungsschwerpunkt „Zusammenarbeit in der beruflichen Bildung“ untersucht die Berufs- und Wirtschaftspädagogik der Universität Osnabrück nicht nur die Implementierung dualer Ausbildungsstrukturen in unterschiedlichen Bereichen das costa-ricanische Bildungssystems, sondern unterstützt mit ihrer Expertise die Qualifikation des pädagogischen Lehrpersonals sowie die Einrichtung eines Lehrstuhls für die berufliche Bildung an der Universidad Técnica Nacional.
Fachgebietsleitung: Prof. Dr. Thomas Bals
Aktuelle Projekte:
Fortalecimiento del sistema educativo en la modalidad dual, para la promoción del desarrollo del talento humano y la empleabilidad de la población joven de Costa Rica
Forschungsschwerpunkt Gesundheitsversorgung chronisch kranker und älterer Menschen
Die Optimierung nationaler Gesundheitssysteme und ihrer Komponenten im Hinblick auf eine patientenorientierte und bedarfsgerechte Steuerung ist entscheidend, um die Gesundheit aller Bevölkerungsgruppen zu fördern, wiederherzustellen und zu schützen.
Im Fokus dieses Forschungsschwerpunktes stehen die Beschreibung und Analyse der Gesundheitsversorgung chronisch kranker und älterer Menschen in Costa Rica und Deutschland sowie die Translation der Erkenntnisse in den Versorgungsalltag beider Länder. Dafür werden empirisch fundierte pflegerische, medizinische und soziale Versorgungskonzepte entwickelt, die Umsetzung neuer Versorgungskonzepte begleitend erforscht sowie die Wirksamkeit von Versorgungsstrukturen und -prozessen unter Alltagsbedingungen evaluiert.
Fachgebietsleitung: Prof. Dr. Hartmut Remmers
Aktuelle Projekte:
Konzeptentwicklung für eine Palliativ- und Hospizversorgung in der stationären Langzeitpflege in Costa Rica
Forschungsschwerpunkt Sprachliche Vielfalt in Costa Rica
Fachgebietsleitung: Prof. Dr. Trudel Meisenburg
Aktuelle Projekte:
Wenn Sprache Kontinente verbindet. Sprachwissenschaftliche Exkursion nach Costa Rica
Forschungsschwerpunkt nachhaltiger Konsum und gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen
Im Bereich Arbeits- und Organisationspsychologie liegt ein besonderes Augenmerk auf Themen der Nachhaltigkeit. Dabei wird kulturvergleichend untersucht, was das Konzept des nachhaltigen Konsums beinhaltet und welche Faktoren auf individualpsychologischer sowie auf Gruppenebene förderlich oder hinderlich auf nachhaltigen Konsum wirken. Die Erkenntnisse werden genutzt, um im Rahmen von Bildungsmaßnahmen mit verschiedenen Zielgruppen ein Problembewusstsein sowie entsprechende nachhaltige Verhaltensweisen zu fördern. Zudem liegt ein Fokus der Forschung des Fachgebiets auf dem Thema gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen (corporate social responsibility, CSR). Hier werden individualpsychologische Perspektiven und interkulturelle Einflüsse auf Bedingungsfaktoren und Konsequenzen von CSR betrachtet. Darüber hinaus werden am Fachgebiet interkulturelle Einflüsse auf verschiedene arbeits- und organisationspsychologische Themenfelder untersucht. Beispielsweise geht es um interkulturelle Einflüsse auf die Vereinbarkeit von Lebensbereichen, die Bindung von MitarbeiterInnen oder die Schulung arbeitsmarktrelevanter Schlüsselqualifikationen und deren Zusammenhang mit Selbstbild oder Sozialkompetenzen von Auszubildenden.
Fachgebietsleitung: Prof. Dr. Karsten Müller
Weitere Forschungsschwerpunkte und Projekte befinden sich in der Vorbereitung.